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Stefan Fischer-Fels, Düsseldorfer Schauspielhaus, Junges Schauspiel

Theater und politische Bildung – wir haben am Vormittag viel Theorie gehört, jetzt geht’s in die Praxis! Mit Hilfe von Methoden des „design thinking“ – hierarchiefreie Kommunikation in heterogenen Gruppen – erfinden wir als möglichst bunt gemischte Gruppe Projektideen an der Schnittstelle von Kunst und politischer Bildung, die wir anschließend teilen, ergänzen, vertiefen, weiterentwickeln und gemeinsam zu einer kleinen Präsentation bringen. Post-its, Ideentürme, Teamarbeit und Walt Disney könnten dabei eine Rolle spielen.

Anne-Sophie Schulz, Gustav-Stresemann-Institut e. V. & Prof. Hans-Georg Bögner, Stiftung Kultur der Sparkasse Köln Bonn

Die spannende Idee ist da, aber es fehlen noch passende Projektpartnerinnen und/oder Projektpartner? Ziel des Workshops ist, Kontakte herzustellen und Unterstützung für eine erfolgreiche Partnersuche zu bieten. Gerade dann, wenn es darum geht, neue Wege zu gehen zwischen Politik und Kunst. Wo finden sich Menschen, Institutionen, Initiativen, die offen sind für Wagnis, Entwicklung, Kooperation?

Susanne Schuster, Freie Dramaturgin

Digitalität als künstlerische Praxis? Schon seit mehreren Jahren entstehen in den freien performativen Künsten hybride Kunstformen, die das Spannungsfeld zwischen digital und analog ausloten. Prototyping und Softwareentwicklung spielen dabei eine große Rolle im Produktionsprozess und erfordern neue Modelle der Teilhabe. Der Workshop skizziert (post)digitale Theaterformen und vermittelt einen Eindruck davon, wie man Algorithmen in die künstlerische Strategie einbezieht.

Guy Dermosessian, Düsseldorfer Schauspielhaus

Seit einigen Jahren bemühen sich Institutionen um die Diversifizierung ihrer Strukturen und der damit einhergehenden „Öffnung“ hin zur gesamten Stadtgesellschaft. Mit dem Förderprogramm „360°-Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ der Kulturstiftung des Bundes wurden in diesem Sinne bundesweit temporäre Stellen in 39 Kultureinrichtungen geschaffen. In einem kollegialen Austausch werden im Workshop verschiedene Aspekte der Diversitätsentwicklung an Stadttheatern zur Diskussion gestellt.

Maren Becker, Linda Fishan & Julia Hülsken, i can be your translator (icbyt)

icbyt ist eine in Dortmund ansässige Performancegruppe. Der digitale Workshop knüpft in zweierlei Weise an das Thema des Symposiums an: Erstens berichtet icbyt über den Prozess der Entwicklung des Stücks „Das Konzept bin ich! Eine kollektive Stückentwicklung zur NS-Euthanasie“ und die damit einhergehenden Fragen zur Bearbeitung eines solchen Themas in einer inklusiven Gruppe. Zweitens gibt es einen aktiven Teil, in dem die Gruppe mit den Teilnehmenden Methoden kollektiven Arbeitens testen und reflektieren wird.

Sabine Reimann, Erinnerungsort Alter Schlachthof
Prof. Dr. Thomas Grumke, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen

Umgangs mit dem Thema „Erinnerung als Beitrag zur Geschichtsaufarbeitung“ und wie dadurch die Ausbildung eines kritischen Geistes heute gelingen könnte. Die Vergangenheit für sich genommen birgt keine Lektionen. Es ist unser Blick darauf, unsere Perspektive, die in der Konfrontation mit dem Geschehenen unseren moralischen Kompass für die Zukunft schärft. Wir sind die, die sinnstiftend mit den Ereignissen umgehen sollten. Und dafür ist es wichtig, sie im Kollektivgedächtnis präsent zu halten. Wir entnehmen der Geschichte, wer wir sind und was wir hoffen können.

Leyla Erkus & Peer Stark, Licht ins Dunkel e. V.

Kein Schlussstrich! Kultureinrichtungen schließen sich bundesweit zu einem Bündnis zusammen, mit dem Ziel, die Taten und Hintergründe des NSU in einem Theaterprojekt künstlerisch zu thematisieren und der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Welche Wege der Community-Arbeit können Theaterhäuser gehen, um die Gesellschaft in ihrer Diversität anzusprechen?